Messung der frequenzabhängigen Netzimpendanz
Durch den aktuellen Wandel im Übertragungsnetz hervorgerufen durch den Rückbau der konventionellen Kraftwerke und den damit verbundenen Zubau von Kompensationsanlagen, dezentralen Erzeugern sowie zusätzlichen Leistungs- und Kabelstrecken verändert sich der Aufbau des Übertragungsnetzes stark.
Dieser Umbau hat eine Veränderung der Netzimpedanz zur Folge, bei der es ungünstige Zustände zu vermeiden gilt.
In der Hoch- und Höchstspannung werden in der Regel die Netzimpedanzen anhand von Netzberechnungen ermittelt. Diese Netzberechnungen basieren allerdings auf Simulationen, bei denen die Berücksichtigung der Frequenzabhängigkeit der Betriebsmittel fraglich ist. Daher wird eine Messung der tatsächlichen Netzimpedanz als sinnvoll erachtet, um eine detaillierte Beurteilung der Netzimpedanz sowie der Verstärkung von Netzrückwirkungen zu ermöglichen.
Ein großer Mehrwert der Messung ist die Möglichkeit, Simulationsmodelle anhand von Messdaten zu validieren. Darüber hinaus bietet eine Messung die Möglichkeit konkrete Fragenstellung im Hinblick auf Resonanzen im Netz zu klären.