Verifikation der Genauigkeit von Power Quality - Messgeräten
Power Quality - Messgeräte werden nach IEC 61000-4-30 in die Genauigkeitsklassen A und S eingeteilt.
Die Norm definiert die grundlegenden Messmethoden sowie die Genauigkeitsanforderungen.
Die Typprüfung der PQ-Messgeräte mit den zugrunde gelegten Prüfpunkten und -signalen ist in der IEC 62586 beschrieben, sodass die PQ-Messgeräte der Klassen A und S eine nachgewiesene Genauigkeit besitzen.
Darüber hinaus gibt es folgende Anlässe, bei denen eine zusätzliche Genauigkeitsprüfung sinnvoll ist:
- Routineprüfung zur Qualitätssicherung
- Abweichende Betriebsbedingungen
- Neuanschaffung einer Messgerätflotte
Im Rahmen einer Routineprüfung kann die Genauigkeit der Messgeräte nach einer gewissen Betriebszeit überprüft werden, um einen zunehmenden Messfehler aufgrund des möglichen Drifts auszuschließen. Hierzu werden Messgeräte oft in einem externen Labor kalibriert und stehen somit für längere Zeit nicht zur Verfügung. Bei fest eingebauten PQ-Messgeräten, die der Nachweispflicht dienen und deshalb nicht für längere Zeit ausfallen dürfen, ist eine solche Kalibrierung in einem externen Labor nicht praktikabel. Aus diesem Grund ist eine Vor-Ort-Überprüfung der PQ-Messgeräte sinnvoll.
Wird ein PQ-Messgerät bei Bedingungen betrieben, für die die im Datenblatt angegebene Genauigkeit nicht gilt, so ist eine Genauigkeitsprüfung dringend zu empfehlen. Ein Beispiel hierfür ist, wenn die Eingangsspannung am PQ-Messgerät niedriger ausfällt als bei der Stückprüfung nach IEC 61000-4-30.
Auch bei der Beschaffung eines geeigneten PQ-Messgerätes kann es vor der Investition sinnvoll sein, verschiedene Geräte sowohl auf ihre Genauigkeit als auch ihre Software miteinander zu vergleichen, um sich für das beste Gerät zu entscheiden.