Vermessungsbasierte Parametrierung von Modellen für die EMT-Simulation
Aus der Literatur, aus der Erfahrung heraus oder aus durchgeführten Untersuchungen (Eignungsprüfung eines Modells) können die Einschränkungen von herkömmlichen Modellen aus der Bibliothek von Simulationstools ermittelt werden.
Diese Information bildet die Grundlage zur Feststellung des Bedarfes nach einer vermessungsbasierten Parametrierung von Modellen oder nach einem Entwurf von Betriebsmittelmodellen, welche die für die Untersuchung gestellten Anforderungen erfüllen.
Die erste Frage, die sich vor der Durchführung einer Studie gestellt werden sollte, ist, ob die in der Bibliothek des Simulationstools verfügbaren Modelle für den zu untersuchenden Vorgang geeignet sind.
Da häufig Ungenauigkeiten auf die Modellierung zurückzuführen sind (nicht das verwendete Modell an sich, sondern bei der Parametrierung der Modelle), empfiehlt sich in einem ersten Schritt zu prüfen, inwiefern eine Vermessungsbasierte Parametrierung von Modellen dazu beitragen kann, die Genauigkeit der Modelle zu erhöhen
Mit einer vermessungsbasierten Parametrierung ist gemeint, dass das jeweilige Simulationsmodell mit Hilfe von durchgeführten elektrischen Messungen am Betriebsmittel parametriert wird.
Für die Durchführung solcher Messungen wird auf die gleiche Messtechnik zurückgegriffen, die üblicherweise für die Diagnose von Betriebsmitteln verwendet wird. Auch die Arten von Messungen, die für eine Parametrierung (z.B. eine Impedanzmessung) erforderlich sind, sind sehr häufig mit denen identisch, die bei der Diagnose Anwendung finden.
Der Vorteil ist, dass für den Fall, dass eine Vermessung eines Betriebsmittels nicht möglich ist, trotzdem Messwerte aus unserer Diagnose-Datenbank (z.B. von typgleichen Betriebsmitteln) eine realitätsnahe Einschätzung der tatsächlichen Parameter erlauben.