Breitbandiges Strommesssystem an Durchführungen
Die breitbandige Strommessung ist eine Messung, bei der das Übertragungsverhalten (frequenzabhängiges komplexes Übersetzungsverhältnis) des verwendeten Sensors (z.B. Stromwandler) linear und resonanzfrei ist.
Die Anforderungen an die Bandbreite einer Strommessung hängen von den Phänomenen, die aus der Messung bewertet werden sollen, ab. In der Praxis ist eine gängige Anwendung eine Messung der Netzqualität nach den IEC Normen 61000-4-30 und 61000-4-7, die bestimmte Anforderungen an die Bandbreite stellt.
Nach den IEC-Normen sollen beispielweise Oberschwingungen zumindest bis zur 50. Ordnung (d.h. 2,5 kHz) mit einer hohen Genauigkeit bewertet werden können.
Als Erweiterung dazu werden immer häufiger Netzqualitätsmessungen nach IEC 61000-4-7 durchgeführt, die den Bereich von 2 kHz bis 9 kHz abdecken. Durch den vermehrten Einsatz von Umrichter-Technologien mit Pulsweitenmodulation (PWM) rücken darüber hinaus die sogenannten Supraharmonischen im Frequenzbereich von 2 kHz bis 150 kHz vermehrt in den Fokus, für die es bereits ab der Mittelspannung geeignete Messkonzepte bedarf.
Aufgrund der Tatsache, dass die nutzbaren Frequenzbereiche von den üblichen induktiven Stromwandlern eingeschränkt sind, müssen für eine zuverlässige und belastbare Messung der Netzqualität ebenso wie für eine Messung von transienten Vorgängen (vor allem in der Höchst- und Hochspannung) alternative Stromwandler verwendet werden.
Eine Möglichkeit ist die Nachrüstung der (Umspann-) Anlagen mit elektronischen Stromwandlern, wie z.B. durch optische Stromwandler. Da diese Option aus verschiedenen Gründen (Zeit, Kosten, Platz, etc.) nicht immer realisierbar ist, besteht sehr häufig der Bedarf nach einer kurzfristigen und kostengünstigen Alternative.
Diese Problematik wurde von der Hubert Göbel GmbH erkannt und ein Dienstleistungskonzept als Lösung dazu entwickelt, welches in diesem Dokument beschrieben wird.